Bei dieser Reihe habe ich erst mit Band 5 gestartet. Eher zufällig, denn das Buch gab es bei vorablesen zu gewinnen und ich hatte Glück. Sogar doppelt, denn "Tote trinken keinen Whisky" hat mir echt gut gefallen. Jetzt muss ich leider die anderen Teile noch kaufen ;)

 

 

 

Tote trinken keinen Whisky (Band 5)

 

Hochzeit und Urlaub – was will man mehr? Pippa freut sich auf die bevorstehende Zeit in Schottland. Erst ein paar Tage Urlaub, gemeinsam mit Bruder Freddy; dann die Hochzeit ihrer Freunde Anita und Duncan. Und danach wollte sie ein paar Tage auf Duncans frisch übernommene Whisky-Destillerie Wee Dram aufpassen, damit das junge Ehepaar in die Flitterwochen aufbrechen kann. Doch leider wird die Freude getrübt durch merkwürdige Unfälle, einen Todesfall und andere seltsame Begebenheiten. Schnell befindet sich Pippa mitten in Intrigen, Dorfklatsch und Ermittlungen wider. Eins kann sie mit Sicherheit sagen: Langweilig wird die Zeit in Kintyre auf keinen Fall

 

Zuerst einmal: Das Buch hat die Erwartungen mehr als erfüllt, die die Leseprobe versprochen hat. Schnell konnte ich mitten ins Geschehen abtauchen. Die Figuren wirken authentisch und werden mit größeren und kleineren Macken zum Leben erweckt. Die schottische Landschaft wird mit viel Liebe beschrieben – besonders schön, wenn man diese auch kennt und durch’s Lesen wieder dorthin versetzt wird. Langsam wird die Geschichte aufgebaut, man lernt die Protagonisten kennen, deren Beziehungen und Verwicklungen untereinander. Denn in dem kleinen Dorf ist nicht alles so ruhig und gemütlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch hier gibt es (versteckte) Familienfehden, ehrgeizige Pläne und tatsächlich eine Schmugglerbande, die nicht ganz ungefährlich zu sein scheint. Aber wenigstens gibt es auch echte Freundschaft – auch wenn Pippa erst mal herausfinden muss, wem man vertrauen kann und wem nicht. Vor allem, da der erste Eindruck bei manchen Personen zu täuschen scheint.

 

Begeistert war ich von den toll verpackten Infos zum Whiskybrennen und einheimischen Sagen. Hier merkt man den Autorinnen an, dass sie Land und Leute (und Whisky) ins Herz geschlossen haben. Auch die Personenübersicht am Anfang des Buches war sehr hilfreich, denn durch die vielen verschiedenen Personen und ihre Familienverhältnisse war ich das ein oder andere Mal ein wenig verwirrt.

 

Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Locker, amüsant, mit einem leichten Schmunzeln. Und spannend an den richtigen Stellen.

 

„Tote trinken keinen Whisky“ war mein erstes Buch des Autorinnen-Duos Auerbach und Keller. Leider, muss ich sagen, denn ich glaube, ich habe hier etwas verpasst. Die anderen Bände rund um Pippa werde ich sehr bald auch noch lesen, sie stehen schon weit oben auf meiner Wunschliste.

 

September 2014

Ullstein, ISBN 978-3-548-61117-4

Taschenbuch, 448 Seiten

VÖ: September 2014